Steckbrief | |
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Geburtsdatum (ca.): 10-2019 | Rasse: Schaferhund |
Größe: 67 cm | Geschlecht: weiblich |
Gewicht: 30 kg | Aufenthaltsort: 63741 Aschaffenburg |
Kastriert: Nein | Schutzgebühr: 400€ |
Auf Mittelmeerkrankheiten getestet: Nein |
Verein | |
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Tierschutzverein Aschaffenburg u.U. e.V. | |
Christiane Eisenbach | |
+49602189260 | |
tierinfo@tierheim-aschaffenburg.de | |
www.tierheim-aschaffenburg.de |
Die hübsche Möhre zeigt, wieviel Power in der Arbeitslinie steckt. Für solche Hunde gibt es verschiedene Möglichkeiten, mit dem Temperament umzugehen. Man kann mit ihnen das tun, wofür sie Jahrzehnte hinweg gezüchtet wurden oder ein Alternativprogramm ausarbeiten. Das bedeutet aber nicht „Power, Hochpuschen und bis zur Erschöpfung antreiben“ – alternative Beschäftigungsmethoden können viele Dinge sein und sollen Möhre vor allem Ruhe vermitteln und sinnvoll auslasten, damit sie den Kopf noch frei für den normalen Alltag hat. Eine ausgewogene Mischung aus Arbeit und Entspannung ist für die junge Dame genau das Richtige. Ganz dem Alter entsprechend lässt sie sich schnell motivieren und findet dasTraining klasse. Zurzeit kann sie sich bei hoher Ablenkung oft nur kurz konzentrieren, jedoch macht sie hier sichtbare Fortschritte und wird immer ausgeglichener.
Dass diese aktiven, arbeitsfreudigen Hunde nicht für jeden geeignet sind hat das Beispiel von Möhre gezeigt, weshalb die knapp zweijährige Hündin nun bei uns im Tierheim auf ein neues Zuhause wartet. Ruhe, Impulskontrolle, Frustrationstoleranz, Leinenführigkeit sind alles Neuheiten in Möhres Leben, aber mit dem nötigen Training, regelmäßigen Wiederholung und Geduld sicherlich schnell verstanden und verinnerlicht. Ihr größtes Problem zeigt sich aktuell noch im Umgang mit Fremden. Besonders vor Männern gruselt sie sich, verbellt diese vehement und versucht, sie eindrucksvoll aus ihrem Umkreis zu vertreiben. Auch Hundebegegnungen an der Leine sind angespannt.
Da Möhres Start ins Leben etwas suboptimal war, benötigen wir jetzt umso mehr Leute, die ihre Erziehung in die richtige Bahn lenken. Ein aktives Leben bzw. sportliche Führung ist mit der jungen Hündin unausweichlich. Ruhe und Gelassenheit sollten aber im Training einen ebenso hohen Stellenwert haben.
Zur Zeit wohnt Möhre auf einer Pflegestelle, wo sie weiter gefördert und mit Hilfe der Trainer:innen aus dem Hundezentrum Aschaffenburg weiter trainiert wird. Auf der Pflegestelle kann sie einen normalen Hundealltag erleben und weit weg vom Tierheimtrubel ein wenig durchatmen. Zum Glück hilft der Tapetenwechsel, doch kann dies ein eigenes „Für-Immer-Zuhause“ nicht ersetzen.